… heißt eigentlich im Fachgebrauch Ostfälische Mundart und ist in der Harzregion vom Aussterben bedroht. Die Altvorderen pflegten diese heimatliche Kultur, die älter ist als die hochdeutsche Sprache, die wir heute sprechen. Zu dem kommt die englische Vokabularinvasion in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens.
Um den Erhalt bemühen sich das Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt und die Stadt Wernigerode, der Landkreis Harz, heimatverbundene Schulleiter, Lehrkräfte und Eltern.
Harzer Platt ist nicht schwer zu erlernen, ist von Ort zu Ort etwas differenziert. Kinder lernen diese Sprache übrigens mit ca. 1/6 Englisch – mit Freude. Gibt es doch allerhand Überraschungen: So tauscht man z. B. bei vielen Wörtern die Zwielaute um, das Knie is opp Platt dat Knei oder die Feier is dä Fieer, die Scheibe is dä Schiebe …
Noch unterhaltsamer als das alleinige Sprechen ist dann die Anwendung in der Musik. Kinder singen gern und diese Tatsache beflügelt das Erlernen dieser schönen , alten Sprache.
Vielleicht nähert sich eines Tages die Harzregion in der Dialekt- und Mundartanwendung dem Bundesland Bayern oder Friesland oder Mecklenburg Vorpommern oder Berlin …
Wünschenswert wäre es.
Der Harzer Kramms e.V. in Wernigerode im Harz ist der Anfang einer etablierten Vermittlung in die junge Generation.
In 2024 folgen diesem Erhalt der Heimatkultur 70 Schüler.
Wernigerode, im Frühjahr 2024
Ines Friedrich